Ultraviev SL-Steuermodul

Das Steuermodul (91496) ist gleichsam das Herzstück des Patientenüberwachungssystems von Spacelabs, denn es stellt die Datenverarbeitungsleistung für alle grundlegenden physiologischen Parameter bereit. Sie können aus einer Vielzahl von Konfigurationen wählen, um die Überwachungsleistung den jeweiligen Bedürfnissen des Patienten oder der betreffenden Krankenhausabteilung anzupassen.

Mit der optionalen Data Shuttle-Funktion können Sie 24 Stunden demographische Patientendaten, physiologische Daten und relevante Messeinstellungen von einem Spacelabs-Monitor auf einen anderen übertragen, ohne den Patienten neu zu verkabeln.

EKG

Durch die kontinuierliche Überwachung der EKG-Signale lassen sich Herzrhythmusstörungen, einschliesslich lebensbedrohlicher Arrhythmien wie Asystolie, Kammerflimmern und ventrikulärer Salven, erkennen. Die Eingangsschaltkreise des Monitors sind so abgeschirmt, dass das Gerät während des Einsatzes von elektrochirurgischen Geräten und Defibrillatoren verwendet werden kann. Zwischen diesem Modul und Herzschrittmachern oder anderen elektrischen Stimulatoren kommt es nicht zu störenden Wechselwirkungen.

Die EKG-Software verfügt über Alarme für zu hohe und zu niedrige Herzfrequenz, Kammerflimmern und Asystolie. Das diagnostische EKG erfüllt alle Anforderungen und Normen für elektrokardiographische Geräte und bietet die Möglichkeit, einen diagnostischen 12-Ableitungs-Bericht direkt aus dem Überwachungssystem zu erhalten.

• Das diagnostische 12-Kanal-EKG steht mit und ohne Messung und Interpretation zur Verfügung. Der 12-Ableitungs-Bericht enthält eine Reihe von elektrokardiographischen Kurven in diagnostischer Qualität, die sowohl den detaillierten Herzzyklus als auch den Herzrhythmus genau darstellen.
• Die ST-Segment-Übersicht ist für die Steuermodule A, B und C verfügbar und bietet bis zu neun 1-Sekunden-ST-Segmentsätze für bis zu 12 Ableitungen.
• Für die Arrhythmieerkennung stehen drei Stufen zur Verfügung: Basis, Standard und Erweitert.

EKG-Verbrauchsmaterial (Farbcodierung nach AAMI)
EKG-Verbrauchsmaterial (Farbcodierung nach IEC)

SpO2

Die Pulsoxymetrie wird verwendet, um die funktionelle Sauerstoffsättigung im Blut kontinuierlich und nicht-invasiv zu messen. Der Pulsoxymetrie-Sensor enthält zwei lichtemittierende Dioden (LEDs), die Infrarotlicht aussenden, sowie einen Photodetektor, der misst, wie sich die vom arteriolar-vaskulären Bett absorbierte Lichtmenge mit dem Pulsschlag verändert. Der SpO2-Sensor dient auch der kontinuierlichen, nicht-invasiven Messung der Pulsfrequenz. Der Monitor zeigt diese funktionelle Sauerstoffsättigung als SpO2-Wert in Prozent an. Bei der Bestellung des Steuermoduls stehen die folgenden SpO2-Technologien zur Auswahl: Spacelabs, Masimo SET und Nellcor OxiMax.

Pulsoxymetrie-Zubehör

NIBD

Bei der nicht-invasiven Blutdruckmessung (NIBD) werden systolischer (S), diastolischer (D) und mittlerer (M) arterieller Blutdruck oszillometrisch überwacht. Auf den Spacelabs-Monitoren werden der aktuelle Messwert und der Zeitpunkt des Messbeginns angezeigt sowie bis zu 120 Messwerte gespeichert. Es können bis zu fünf Messwerte auf einmal angezeigt werden.

Manschetten und Verbrauchsmaterial für die nicht-invasive Blutdruckmessung (NIBD)

Temperatur

Es können bis zu vier Temperatureingänge überwacht werden. Bei Überwachung von zwei Temperaturen aus demselben Modul wird ein Delta-Wert (Temperaturdifferenz zwischen den beiden Messwerten) berechnet. Das Steuermodul 91496 ist ein direkt messendes klinisches Thermometer gemäss ISO 80601-2-56. Die Temperaturen werden in Grad Celsius angezeigt. Sie können für jede Temperatur und für die Delta-Temperatur jeweils eigene Alarmober- und Alarmuntergrenzen einstellen.

Episodische Temperatur

Neben den Temperatureingängen am Steuermodul unterstützen die Patientenmonitore Xprezzon, Qube und Qube Minidas Exergen Temporalarterien-Thermometer (TAT) Modell TAT-5000S-USB-GN zur Erfassung und Anzeige episodischer Temperaturdaten.

Zubehör und Verbrauchsmaterial für die Temperaturmessung

IBD

Die invasive (intra-arterielle) Blutdruckmessung (IBD) ermöglicht eine ständige Überwachung des Blutdrucks des Patienten mit jedem Herzschlag. Bei Anschluss eines Druck-Transducers an das Modul werden automatisch eine Taste und eine Signalkurve für den Druck eingeblendet. Bei Arterien-, Pulmonalarterien-, Umbilikalarterien-, Umbilikalvenen- und allgemeinem Druck werden Werte für systolischen, diastolischen und mittleren Druck angezeigt. Bei anderen Drucktypen ausser ICD wird nur der mittlere Druckwert angezeigt. Wenn ICD und ART überwacht werden, wird der zerebrale Perfusionsdruck (ZPD) berechnet als mittlerer Arteriendruck minus Intrakranialdruck (MAD-ICD).

Verbrauchsmaterial für die invasive Blutdrucküberwachung (IBD)

Atmung

Atmungsüberwachung ist bei den Modulen 91496-A, -B und -C möglich. Die Veränderung der Thoraximpedanzwerte bei Inspiration und Exspiration des Patienten liefert Atmungsdaten über das EKG-Kabel.
Die Atmungsfunktion:

• zeigt eine Kurve an, in der jeder Atemzug dargestellt wird,
• gibt die Atemfrequenz aus,
• erkennt und unterdrückt Herzfrequenzartefakte,
• löst Alarme aus, wenn Grenzwerte für die Atemfrequenz oder die Apnoe über- bzw. unterschritten werden.